Was gute Kommunikation beim Spielen eines Live Escape Games wirklich bedeutet
„Kommuniziert miteinander!“ Diesen Satz hören Spieler in jedem Briefing. Na klar, Kommunikation, ist ja ein Gruppenspiel. Wissen wir doch. Wir müssen miteinander reden. „Ja, ja, machen wir“, brav nickt die gesamte Gruppe. In Wahrheit machen die meisten Spieler dann das genaue Gegenteil. Und verlieren wertvolle Zeit im Spielverlauf. Das traurige: Den meisten ist es noch nicht einmal bewusst. Wie ihr diese Zeitfresser vermeiden könnt, erfahrt ihr in dieser Mini-Serie im Exit Room-Blog.
Problem: Zeitfresser Nr. 1 – Fehlende Aufmerksamkeit
Je größer die Gruppe, desto schwieriger für die Einzelnen, sich zu behaupten. Oft hat ein Spieler eine gute Idee oder gar die richtige Lösung gefunden und schafft es einfach nicht, die Aufmerksamkeit ALLER anderen Spieler auf sich zu ziehen. Alle sind im Raum verstreut und eifrig dabei, Rätsel zu lösen. ‚Was Spieler A da drüber erzählt, kann gar nicht so wichtig sein wie meine Aufgabe hier. Ich bin kurz davor, den Code zu knacken‘, denkt sich der ein oder andere. Und hört nicht zu.
„Kommuniziert miteinander, teilt Euch Eure Gedanken mit!“
So erfährt vielleicht die Hälfte der Gruppe von der richtigen Lösung, aber die andere Hälfte nicht. Und was passiert dann? Die Hälfte, die nicht zugehört hat, löst wenig später genau das gleiche Rätsel nochmal. Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Denn sie haben ja nicht gehört, dass das Puzzle schon gelöst wurde. Oder die fehlende Teile gefunden. Also suchen sie nochmal den ganzen Raum ab. Einfach, weil die Aufmerksamkeit fehlte.
Das ist ein sehr großer und nicht zu unterschätzender Zeitfresser. Denn ein Rätsel doppelt zu lösen ist nicht nur unsinnig, sondern im Spielverlauf auch nicht vorgesehen. Gut gemachte Räume haben genau für die vorgegebene Zeit (meistens 60 Minuten) ausbalancierte Rätsel. Es kostet daher tatsächlich wertvolle Minuten, wenn Spieler ihr eigenes Ding durchziehen und den anderen nicht zuhören.
Wie können wir das vermeiden?
Lösungsweg: Eine gute Strategie wäre, im Spielverlauf kurze Breaks einzulegen, in denen sich alle Spieler (und wenn ich sage, alle, meine ich auch wirklich ALLE) kurz Zeit für einen Zwischenstand nehmen. Nicht mit halben Ohr und halber Aufmerksamkeit. Lass das Rätsel da los und hör mir zu! JETZT! Denn ein solcher Break ist eine völlige Zeitverschwendung, wenn die Spieler nicht ihre GESAMTE Aufmerksamkeit dafür opfern. Und das fällt manchen schwerer als anderen.
Die meisten Exit Rooms sind ja nicht soo groß, so dass sich einfach alle in der Mitte oder in einer Ecke versammeln, in der die „Beute“, also fehlende Teile, noch nicht vollständig gelöste Rätsel etc. zusammen getragen werden. Mindestens einer aus der Gruppe sollte den Überblick behalten und die anderen Spieler ein wenig koordinieren. Auch das spart Zeit und die habt ihr am Ende für besonders kniffelige Aufgaben übrig.
Im zweiten Teil dieser Mini-Serie erfahrt ihr, wie ihr den Break erfolgreich nutzt und somit trotz „Pause“ wertvolle Minuten für den Rest der Spieldauer spart.
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