Live Escape Games sind Spiele, wie der Name schon verrät – aber sind sie auch für Kinder geeignet?
Viele Exit Rooms sind mit einer Altersbeschränkung gekennzeichnet. Doch es gibt auch ein paar Escape Games in Deutschland, die keine Altersbeschränkung haben. Ab und zu findet man auch einen, der direkt für Familien gestaltet ist.
Die Exit Rooms, die explizit ab 16 Jahren oder über 18 Jahren gekennzeichnet sind, sollten nicht mit Kindern gespielt werden. Auch nicht, wenn ein Erziehungsberechtigter anwesend ist. Denn die Inhalte und das Szenario sind oft im Horror- oder Schockerbereich gestaltet und somit nicht geeignet für jüngere Kinder und Jugendliche.
Wie haben Eltern und Kinder gemeinsam Spaß an Live Escape Rooms?
Liebe Eltern, jetzt seit ihr gefragt. Es ist ein großer Unterschied, ob ihr mit euren besten Freunden und Kollegen oder als Familie einen Rätsel-Raum spielt.
1. Suchen macht Spaß!
Und Sachen finden noch viel mehr. Ein jedes Live Escape Game beginnt mit „Such-und-Finde“-Mechanismen. Selten sind die ersten Rätsel gut sichtbar im Raum verteilt. Lasst eure Kinder suchen. Jede Ecke, jeden Winkel durchstöbern. In Boxen und Bücher gucken. Sie haben Spaß daran und sind darin auch meist viel besser als die Erwachsenen. Sie haben kein Problem damit, auf dem Boden zu robben und unter Schränke zu spähen. Vor allem freuen sich riesig über ihre Beute. Und kleine Erfolgserlebnisse halten den Spielfluss aufrecht.
2. Verrate nicht alles!
Wenn du die Lösung zu einem Rätsel weißt, verrate sie deinen Kindern nicht sofort. Lass sie noch ein wenig knobeln und gib ihnen ein paar Hinweise. Manche Kinder sind ehrgeizig und möchten selber Rätsel lösen.
3. Kinder lieben Schlösser!
Schlösser aufschließen ist spannend. Also lasst das eure Kids machen. Ja, du hast das Rätsel gelöst und nicht dein Sohn. Schon gut, toll hast du das gemacht! Schlösser aufschließen macht aber gerade deinem Sohn und deiner Tochter Spaß und dem ist es völlig egal, wer das Rätsel gelöst hat. Also lass ihnen den Spaß.
4. Gib Anweisungen.
Lenke deine Kinder in die richtige Richtung. Manche Kinder gehen zögerlich an das Spiel, wenn sie überhaupt nicht wissen, was sie tun sollen. Dann hilft es, wenn du deine Kids aufteilst: „Such du doch hier und du da drüber in der Ecke und sagt Bescheid, wenn ihr was interessantes gefunden habt!“
5. Kein Gezanke um Lampen.
Es gibt Räume, in denen werden Taschen- oder Schwarzlichtlampen benötigt. Wenn ihr mit mehreren Kindern diesen Raum spielt, sorgt dafür, dass jedes einzelne eine Lampe bekommt. Das Gezanke um Licht kostet wertvolle Minuten und raubt Nerven. Dabei macht Schwarzlicht vor allem Kindern riesen Spaß!
6. Nach Hinweisen fragen.
Wenn ihr während des Spiels nicht mehr weiterkommt, lasst doch eure Kinder den Spielleiter nach einem Hinweis fragen. Dann müsst ihr euch nicht die Blöße geben, dass ihr es nicht wisst. Und eure Kinder sind in die Interaktion und Kommunikation einbezogen.
Kann ich meine Kinder mit in einen Exit Room nehmen?
Liebe Eltern, bitte beantwortet doch folgende Fragen selbst. Denn ihr kennt eure Kinder am besten:
Sind deine Kinder nervös und zappelig? Halten sie es nicht lange auf einem Fleck aus? Dann ist ein Raum, in dem sie bis zu 60 Minuten nicht herumtoben können, vielleicht nicht die richtige Wahl.
Haben deine Kinder Schwierigkeiten, sich länger zu konzentrieren? Dann haben sie vermutlich keinen Spaß an den Rätseln.
Machen deine Kinder eine riesen Szene, wenn sie verlieren? Dann kannst du dich auf Enttäuschungen vorbereiten, denn viele Teams schaffen es nicht, den Exit Room innerhalb des Countdowns vollständig zu lösen.
Die meisten Exit Rooms in Deutschland sind nicht für Kinder unter 10-12 Jahren geeignet. Dafür sind die Rätsel meist zu kniffelig. Aber wenn sie für Familien ausgelegt sind, kann es ein riesen Spaß werden!
Kennst du Live Escape Games im deutschsprachigen Raum, die für Familien geeignet sind? Hast du mit deinen Kinder schon einen Exit Room gespielt?
One comment