Storytelling zur Vermarktung von Live Escape Rooms
Faszinieren, Zuschauer in den Bann ziehen – dieses Ziel vereint Werbetreibende und Unternehmen. Storytelling ist im Marketing und PR längst ein Standardwerkzeug. Gute Geschichten zu erzählen, fällt einem nicht einfach so in den Schoß. Es ist harte Arbeit, die Phantasie der Zielgruppe anzufeuern und sie im Innersten zu berühren.
Ein Beispiel: Niemand wollte den Leuchtwecker von Philipps kaufen. Dann erzählte das Unternehmen eine Geschichte. Die Story der Einwohner von Longyearbyen half, das Produkt erfolgreich zu vermarkten.
Was hat Storytelling mit Exit Rooms zu tun?
Warum können gute Geschichten helfen, Life Escape Rooms zu vermarkten? Hier geht es doch um Rätsel, Logik, graue Zellen? Darum, das Gehirn anzustrengen. Professor Dr. Paul J. Zak, Neuroeconomist, erforscht, warum unser Gehirn gute Geschichten mag. Die Ausschüttung von Oxytocin, Hormon und Neurotransmitter, gibt ein Schlüsselsignal an das Gehirn: ‚Es ist sicher, auf andere zuzugehen.‘ Dies motiviert Personen, gemeinsam mit anderen zu interagieren und zu kommunizieren. Denn es stärkt unseren Sinn für Empathie, also die Fähigkeit, sich in die Gefühle anderer hinein zu versetzen. Und die Zusammenarbeit im Team ist bei Live Escape Rooms ausschlaggebend. Ohne ein Team, wird es einem einzelnen Spieler nicht möglich sein, einen Exit Room innerhalb der vorgegebenen Zeit zu lösen. Die Interaktion untereinander ist dafür notwendig. Und wenn gute Geschichten Interaktion fördern, wie Zak sagt, können sie für den Spielfluss eingesetzt werden.
Mit einer guten Geschichte in Erinnerung bleiben
Zak hat in seinen Studien bewiesen, dass Personen nach guten Geschichten, die Emotionen bei ihnen auslösen, eher zu bestimmten, aktiven Reaktionen neigen. Eine gefühlvolle, traurige Geschichte erhöht die Bereitschaft, für einen guten Zweck zu spenden. Nach einem Action geladenen James Bond-Film fühlen sich die Zuschauer mutiger und selbstsicherer. Denn sie identifizieren sich mit dem Helden der Geschichte und werden sein Verhalten wahrscheinlich ein Stück weit imitieren.
Und genau diese Mechanismen können genutzt werden, um mit seinem Exit Room in Erinnerung zu bleiben. Gute Geschichten lösen Emotionen aus. Und an die erinnere ich mich länger, als an ein vermeintlich gutes Rätsel. Spieler müssen in Live Escape Rooms verschiedene Aufgaben lösen, Rätsel knacken, Puzzlestücke zusammensetzen. Kombinationsfähigkeit ist dabei besonders wichtig. Diese Aufgaben werden umso schlagkräftiger, wenn sie in eine gute Geschichte eingebettet sind.
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