Interview mit ABUS Sicherheitstechnik
Was denken führende Sicherheitsanbieter wie ABUS über die schnell wachsende Live-Escape-Game Branche in Deutschland? Ist das ein spannender Markt? Welche Produkte bietet ABUS, die für Escape Game-Betreiber interessant sein könnten? Im Blog zu Exit Games erfahrt ihr mehr.
exit-game.info hat mit Michael Bräuer, Marketing Direktor bei ABUS, gesprochen.
Live Escape Games wachsen in Europa und in Deutschland sehr stark. Inwieweit ist die Branche für ABUS interessant? Gibt es bereits Kooperationen mit Exit Game-Anbietern?
„Die Kooperation von ABUS ist mit den Betreibern von EXIT in Berlin der erste „Ausflug“ in diesen Bereich. Durch unsere langjährige Zusammenarbeit mit dem Machern von EXIT im Bereich der mobilen Schließfächer von CarDeRobe wussten wir, dass das Team neue Projekte mit viel Enthusiasmus angeht und haben uns deshalb entschieden, auch bei diesem Projekt mit ihnen zu kooperieren. Zudem passt das Thema ja ganz gut zu unserem Produktportfolio – auch wenn wir mit unseren Lösungen hauptsächlich dafür sorgen, dass keiner rein kommt.“
Es werden in der Branche vor allem neue, interessante Schließmechanismen, Sensortechniken etc. eingesetzt. Die größte Herausforderung ist die vielfache Nutzung und somit die Anforderungen an robuste Lösungen, die in Themenräumen versteckt eingesetzt werden können. Welche Lösungen bietet ABUS hier an?
„Grundsätzlich sind alle Lösungen von ABUS für eine langjährige und intensive Nutzung ausgelegt. Von daher können unsere Produkte in der Regel 1:1 zum Einsatz kommen – und das sind sehr viele. Das fängt an mit herkömmlichen Vorhangschlössen, die sich mit Schlüsseln oder Zahlenkombinationen öffnen lassen. Dann geht es über in den elektronischen Bereich, in dem Videoüberwachungslösungen oder Alarmsysteme optimal in Szenen integriert werden können. Und mit unseren High-Tech-Zutrittskontrollsystemen, z.B. dem wAppLoxx, lassen sich vielseitige Schließ- und Zutrittsberechtigungen steuern – beispielweise mittels RFID-Transpondern, per App oder einer Online-Schnittstelle via Browser.“
Ist es denkbar, dass ABUS einen eigenen, technisch anspruchsvollen Escape Room zu Marketing- und Vertriebszwecken eröffnet?
„Das ist sicher ein interessanter Gedanke. Aktuell haben wir allerdings nicht geplant, selbst ein Escape Game zu betreiben. Aber wer weiß, wohin die Reise geht!“
Welche neue Arten von Schlössern für eher analoge Exit Games bietet ABUS an? Zahlen-, Buchstaben und Pfeilschlösser sind mittlerweile hinreichend bekannt. Die Branche sucht nach neuen Ideen & Lösungen, um Gegenstände, Schubladen etc. zu verschließen und durch Rätsel und Codeeingaben öffnen zu können.
„Hier können vor allem mechanische Schließsysteme zum Einsatz kommen, die sich sowohl mit klassischen Schlüsseln aber auch elektronisch bedienen lassen. So können beispielsweise bestimmte Schließberechtigungen erteilt werden, so dass nur bestimmte mechanische Schlüssel eine Berechtigung haben oder elektronische Komponenten, die zeitgesteuert funktionieren.
Auch eine Kombination von elektronischen und mechanischen Komponenten ist machbar: z.B. wird zur Abschaltung einer Alarmfunktion ein Transponder benötigt, der a) separat funktioniert oder b) in einen klassischen Schlüssel integriert ist. Und das zugehörige Schloss an der Tür muss dann beispielweise in einer bestimmten Zeit geöffnet werden, damit kein Alarm ausgelöst wird.
Und wenn wir uns einmal die reine Elektronik anschauen, lassen sich z.B. die Öffnungsmelder unserer Alarmsysteme super integrieren. Um auch hier ein Beispiel zu nennen: man könnte diese Öffnungsmelder in Schubladen integrieren, die beim Öffnen einen Countdown starten – binnen 30 Sekunden muss dann auf einem Tablet, das in der Schublade liegt, ein 4-stelliger Code eingegeben werden, der das System deaktivert. Es gibt also noch viele Möglichkeiten, für das Plus an Spannung zu sorgen!“
ABUS wurde 1924 gegründet, der Firmensitz befindet sich in Wetter (Ruhr) mit mehreren Produktionsstätten in Deutschland und im Ausland.
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