Escape Game für Zuhause
Ein deutscher Spieleverlag wagt sich an das Abenteuer Exit Games. Noris-Spiele hat „Escape Room – Das Spiel“ auf den Markt gebracht. Wie das genau aussieht, erfahrt ihr in diesem Blogartikel.
Dann mal los – jetzt wird ausgepackt!
Eine große Schachtel erwartet die Spieler, ansprechend bedruckt: Escape Room – Das Spiel. Enthalten sind vier eigene Exit Games für zuhause:
- Prison Break
- Der Virus
- Nuclear Countdown
- Der Tempel der Azteken
Warum die Namen der Spiele auf Deutsch und Englisch gewählt wurden, erschließt sich mir nicht, da alle Spiele nur auf Deutsch gespielt werden können.
Pro Spiel können 2-5 Spieler das Exit Game spielen, die Altersempfehlung ist mit 16+ angegeben. Ein Tisch sollte vorhanden sein, ebenso ausreichend Beleuchtung, Papier und Stifte, ggf. ein Tachenrechner, eine Lupe und Taschenlampe (alles nicht im Lieferumfang enthalten).
Was befindet sich noch in der Box?
Eine kurze Spielanleitung, die man unbedingt vor dem Spiel komplett durchlesen soll, ansonsten koste es wertvolle Zeit während des Exit Games. Mehrere in Plastikhüllen verpackte Umschläge und Hinweiskarten zu den einzelnen Spielen. 16 Schlüssel, mit denen man die richtigen Codes eingeben muss und zwar in den Chrono Decoder, der in diesem Video als besonders außergewöhnlich angekündigt wird.
„Herz des Spiels ist der sogenannte Chrono Decoder. Dieses Gerät kennt alle Antworten und spielt gnadenlos gegen die Spieler.“
– Noris-Spiele –
Gerade weil der Chrono Decoder als Herzstück angekündigt wird, bin ich von dem Gerät etwas enttäuscht. In schummrigen Licht sieht er vielleicht ganz interessant aus, ist aber letztlich nur eine Plastikbox mit aufgebrachten, festen Chiffre-Codes und Zahnrädern – es lässt sich nichts bewegen.
Erst einmal müssen Batterien her, die nicht im Lieferumfang enthalten sind, um den Chrono Decoder zum Leben zu erwecken. Angeben werden 3 x 1.5V R6-Batterien – das sind ganz normale AA-Batterien.
Unten am Boden des Chrono Decoders befindet sich ein „ON/OFF“-Schalter, mit dem er gestartet wird. Doch das Spiel beginnt erst, wenn man auf den roten Startknopf drückt. Dann zählt sofort der Countdown herunter.
—–ACHTUNG: SPOILER-FOTOS ab hier!——
1. Der Look
Nachdem man erst einmal die Plastikhüllen entfernt hat, macht das Spiel optisch einen guten Eindruck. Die Umschläge sind aus robustem, stärkerem Papier gearbeitet. Das Design ist ansprechend und passt zu den einzelnen Themen.
In den Umschlägen warten pro Exit Game verschiedene zusätzliche Dinge (z.B. eine Karte, mehrere Hinweiskarten mit extra Decoder-Streifen, …). Dazu soll nicht zu viel verraten werden, da man die Umschläge während des Spiels erst nach Eingabe der richtigen Codes öffnen darf. Ich war natürlich neugierig und habe den ersten Umschlag des Spiels „Der Tempel der Azteken“ (oben) und vom Exit Game „Virus“ (unten) schon einmal geöffnet, das Foto gemacht und dann ganz schnell wieder im Umschlag verschlossen…
2. Aufbau
Die vier Spiele sind klar voneinander getrennt und haben jeweils ein eigenes Design. Auf der Rückseite des ersten Umschlags befindet sich jeweils die Mission und Story des Exit Games.
Jeder Exit Room besteht aus mindestens drei Umschlägen mit aufgedruckten Hinweisen, die klar vorgeben, wann die Umschläge im Spielverlauf überhaupt geöffnet werden dürfen.
„Öffnet beide Umschläge mit Aufschrift „Teil 2″, wenn ihr den ersten Code korrekt eingegeben habt.“
– Prison Break, Umschlag Teil 2 –
3. Unpacking-Fazit
Der erste Eindruck ist gut. Für 49,99 Euro (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers) ist es kein günstiges Spiel, enthält aber vier eigene Abenteuer mit jeweils 60 Minuten Spielzeit. Zudem bietet der Verlag auf einer eigenen Webseite die Möglichkeit, bestimmte Spielebestandteile noch einmal auszudrucken, um das Abenteuer an Freunde/Familie weiterzugeben und somit die Wiederspielbarkeit (zumindest für neue Spieler) zu erhöhen: http://escaperoomthegame.com/de-de
Zudem können iPhone– und Android-Mobiltelefon-Besitzer sich eine App zum Spiel herunterladen, mit weiteren Sounds zu den einzelnen Spielen.
Wir haben das erste Spiel „Prison Break“ ausprobiert – einen Erfahrungsbericht dazu gibt es hier im Blog zu Exit Games.
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