Ausschwärmen und alles inspizieren
Die Tür schließt sich hinter der Gruppe. Es ist still. Sechs Augenpaare schauen sich um. Stocksteif stehen sie dicht hinter der Tür. Nichts passiert. Wie angewurzelt ist die Gruppe. Langsam, ganz langsam geht ein mutiger Spieler einen Schritt nach vorne. Und noch einen.
Streckt die Hand aus und – endlich – nimmt etwas hoch. Schaut es an. Zögerlich, als würde ihm etwas entgegenspringen. Dabei befindet sich die Gruppe nicht in einem Gruselkabinett oder Horror-Schocker-Raum, sondern in einem ganz harmlosen Exit Room, der vor allem eins soll: Spaß machen.
Es gibt diese Teams, die sich nicht trauen, Gegenstände in die Hand zu nehmen, Dinge zu untersuchen. Die überhaupt nicht wissen, wie sie anfangen sollen. Dabei hat das Spiel längst begonnen. Gruppen reagieren vor allem so, wenn sie das allererste Mal ein Live Escape Game spielen. Für ein erfolgreiches Freizeit- oder Teambuilding-Erlebnis sind dann beide Seiten gefragt: die Spieler UND die Betreiber.
Liebe Spieler,
bitte traut euch. Bitte verharrt nicht eingefroren, sondern lernt von erfahrenen Exit-Room-Grupen und hört auf die Tipps der Betreiber. Mehrfach-Spieler haben einen ganz eigenen Rhythmus, wenn sie einen Exit Room betreten. Sie teilen sich auf und schwärmen aus. Jede Ecke wird untersucht. Jedes noch so kleine Details wird inspiziert. Und das ist genau richtig so. Und macht großen Spaß. Denn für diesen ersten Schritt ist kein Wissen erforderlich, keine Logik, noch keine Kombinationsfähigkeit. Ihr sucht und findet. Und ihr werdet fündig! Das sind die ersten kleinen Erfolgserlebnisse.
Macht folgendes, wenn ihr einen Exit Room betretet:
- Wenn ihr etwas findet, dass sich öffnen lässt, öffnet es.
- Wenn ihr etwas umdrehen könnt, dreht es um.
- Wenn etwas mehrere Seiten hat, schaut euch jede Seite an.
Es können dort Hinweise versteckt sein. Und für die Lösung des Live Escape Games benötigt ihr jeden Hinweis, der im Raum versteckt ist. - Wenn ihr mit eurer Familie da seid, lasst die jungen suchen. Ihr müsst nicht selbst auf dem Boden rumkriechen, eure Kids machen das mit großer Begeisterung und zeigen euch ihre Beute stolz.
Liebe Betreiber,
bitte fragt doch eure Teams und Gruppen, ob sie schon Exit Rooms gespielt haben. Oder es eine neue Erfahrung für sie ist. Auch wenn ihr gemischte Gruppen mit erfahrenen und unerfahrenen Spielern habt – gebt ihnen ein paar Tipps, BEVOR sie den Raum betreten. Denn dann läuft die Zeit. Und sie läuft und läuft, während die Anfängergruppen noch wie eingefroren im Raum stehen und sich fragen: Und was jetzt?!! Sie verplempern wertvolle Zeit. Es folgt daher der Tipp, der sich am leichtesten merken lässt: Untersucht alles. Zerbrecht nichts, aber schaut in jede Ecke. Die meisten Teams kommen irgendwann im Verlauf des Spiels nicht weiter, weil sie ein Details übersehen oder vergessen haben.
Wieso Teams am Vergessen scheitern, lest ihr im zweiten Teil der Serie.
Liebe Betreiber, hattet ihr auch schon Gruppen bei euch, die sich partout nicht getraut haben, Dinge anzufassen? Wie lange hat das schüchternste Team gebraucht, um sich vom Fleck zu bewegen? Und wie habt ihr reagiert? Postet eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren unten.
Hallo Gesine,
tolle Tipp! Wir haben bei uns inzwischen zwei verschiedene Abenteuer für unsere Teilnehmer, damit für jede Gruppe die passende Schwierigkeitsstufe vorhanden ist. Wir probieren bei der Einführung den Teilnehmern auch immer zu vermitteln, das Sie nur gemeinsam als starkes und vor allem aktives Team das Ziel erreichen können. Wir erleben es inzwischen selten, dass Teams wie angewurzelt im Raum stehen.
LG Yves