Escape Game: top! Ausstattung: top! Spielleiter: Flop!!
Man darf den Einfluss, den Spielleiter auf das Escape Game-Erlebnis haben, nicht unterschätzen. Der Escape Room kann noch so spannend, liebevoll gestaltet, mit grandiosen Rätseln bestückt sein, wenn Spielleiter pennen, unfreundlich sind oder sogar das fröhliche Siegesgefühl am Ende vermiesen, beeinträchtigt dass das ganze Erlebnis…
Was genau passiert ist und warum daraus dieser Blogartikel entstand, erfahrt ihr im Blog zu Exit Games.
Tolles Spielerlebnis, Ende miserabel
Spielleiter sind auch nur Menschen, mit persönlichen Stärken und Schwächen, mit guten Tagen und mit schlechten. Davon abgesehen müssen Game Master von allen Escape Games, ob in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Paderborn oder Wanne-Eickel aber eines sein: aufmerksam, freundlich und gut organisiert.
An einem Samstag, an dem sich die Kunden die Türklinke in die Hand geben, die Location richtig voll ist und mehrere Kundengruppen gleichzeitig reinkommen, die einen zu früh, die anderen zu spät, die dritten haben ihr Ticket vergessen und die vierten wollten eigentlich zu einem anderen Anbieter und haben die Adressen vertauscht. Klar, kann das stressig werden.
Darf-nicht-passieren, Nummer 1: Stress am Kunden auslassen.
Ein genervter Tonfall, keine Begrüßung, kein „Schön, dass ihr da seid“. Offensichtlich ist es voll und offensichtlich haben die Spielleiter Stress. Dennoch müssen sie einen kühlen Kopf bewahren, als Team funktionieren und sich gegenseitig unterstützen. Den Kunden ein tolles Erlebnis bieten. Denn deshalb sind diese teilweise kilometerweit gefahren, haben mühsam einen Parkplatz gesucht und freuen sich auf ein spannendes, unterhaltsames Escape Game.
Liebe Spielleiter, egal wie stressig es hinter den Kulissen ist, es ist nicht die Schuld der Kunden. Daher seid freundlich, kümmert euch, gebt kurz Bescheid, was los ist. Lasst sie nicht im Regen stehen. Die Kunden wollen mit Freunden, Familie oder Arbeitskollegen eine gute Zeit haben und dafür seid ihr verantwortlich.
Darf-nicht-passieren, Nummer 2: Kunden das Gefühl geben, Zeitverzug wäre ihre Schuld.
Die Stimmung bei der Gruppe von Freunden war super. Sie freuten sich auf das Escape Game. Bewertungen gecheckt, alles gut, der Empfang war freundlich, das Ambiente stimmig. Die Gruppe kommt nicht zu früh, sondern genau pünktlich. Dennoch ist der Escape Room nicht spielbereit, sondern muss noch aufgeräumt werden. Die Spielleiterin ist freundlich, wenn auch hektisch und „parkt“ die Gruppe erst mal in einem anderen Raum. Keine Erklärung, kein Spielleiter kümmert sich um die Kunden. Nach 20 Minuten wird die Gruppe abgeholt, das Briefing wird charmant gehalten, wenn auch im Stakkato, schnell schnell.
Liebe Spielleiter, nehmt euch die Zeit für Fragen der Kunden, rattert das Briefing nicht lustlos herunter, das ist ein Teil der Erlebnisses. Ihr habt mit dem Briefing die Chance, die Kunden durch die Story in eine andere Welt zu entführen, sie aus ihrem Alltag zu ziehen.
Darf-nicht-passieren, Nummer 3: Spielleiterwechsel im Spiel & Unaufmerksamkeit
Liebe Spielleiter, seid aufmerksam, wenn ihr tauscht, gebt eurem Kollegen/eurer Kollegin ein Update, einen Status wie weit die Gruppe ist und wo sie eventuell Probleme bekommen könnte.
Darf-nicht-passieren, Nummer 4: Rätsel nicht aufklären
Liebe Spielleiter, die Kunden haben für 60 Minuten Spielspaß bezahlt. Wenn sie ein Rätsel übersprungen haben, erklärt ihnen kurz und freundlich, was es damit auf sich hatte. Sie werden wegen eines Rätsels den Escape Room sicher nicht noch einmal buchen, sondern sich im Gegenteil sehr freuen, wenn ihr kurz erklärt, was noch gekommen wäre. Oder wie der richtige Lösungsweg ausgefallen wäre.Viele Spieler nutzen die Zeit, auch wenn sie sich im Verlauf eines Escape Games aufgeteilt haben, um sich hinterher noch kurz zu erzählen, wie die Rätsel gelöst wurden. Und gute Spielleiter gehen darauf ein. So dass kein Spieler das Gefühl hat, er hätte ein elementares Rätsel verpasst.
Darf-nicht-passieren, Nummer 5: Gruppe aus dem Escape Room schmeissen
Liebe Spielleiter, wenn euer Zeitplan durcheinander geraten ist, könnt ihr das nicht nachfolgenden Kunden anlasten, die pünktlich vor Ort sind. Gebt den Kunden niemals das Gefühl, dass ihr sie loswerden möchtet. Ihr müsst den Raum noch resetten, die nächsten Kunden sind schon eingetroffen? Dann sagt das ganz nett und bittet um Verständnis, erklärt kurz den Lösungsweg und bittet euren Spielleiterkollegen um Hilfe beim Aufräumen des Raumes, damit es schneller geht. Ihr seid ein Team, ihr schafft das gemeinsam. Und bittet doch euren Chef, genug „Knautschzeiten“ zwischen den einzelnen Buchungen einzuplanen, vielleicht lieber 30 Minuten statt 15?
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