Was Exit Room-Designer lassen sollten
Es gibt viele hervorragende Live Escape Games, aber manche Dinge nerven einfach. Was Betreiber und Spieler an Exit Rooms ärgerlich finden, fasst dieser Blogartikel zusammen.
1. Taschen- und Schwarzlichtlampen
Ein schummeriger, dunkler Raum, in dem man kaum etwas erkennen kann und zum Beleuchten erhalten die Spieler nur zwei winzige Taschenlampen. Angeblich soll das die Zusammenarbeit stärken. Aber zwei Personen, die ständig aneinanderkleben müssen, um überhaupt etwas sehen zu können, sind schnell frustriert. Wie viel Spaß soll es schon machen, wenn der Job einer Person nur darin besteht, dem anderen zu leuchten? Es sollten zumindest so viele Taschenlampen verteilt werden, dass jeder eine eigene erhält.
Schwarzlichtlampen, die viel zu klein sind, um große Flächen zu beleuchten, ärgern die Spieler. Gefühlt minutenlang ganze Wände ohne Hinweise abzuleuchten, an denen dann in winzigen Buchstaben etwas geschrieben steht – da geht der Spaß verloren.
2. Technik und Gadgets
Innovative Räume mit coolen Effekten sind super – solange sie funktionieren. Ein simpler Rätselraum ohne Special Effects ist den meisten Spielern lieber, als sich hinterher eine Entschuldigung des Betreibers anzuhören, warum Bluetooth, WLAN-Connection oder Batterien versagt haben.
Ebenso ärgerlich: Abspielgeräte, bei denen im Briefing nicht erläutert wird, wie sie funktionieren. Minutenlang ein Band zurückzuspulen, weil eine falsche Taste gedrückt wurde und es nur rauscht, nervt. Solche Fehlerquellen sollten vorab getestet und ausgeschlossen werden. Eine Erläuterung im Briefing oder ein Markieren der richtigen Tasten könnte helfen.
Unnötig sind Themenräume, in denen willkürlich Technik eingesetzt wird, die aber nicht zur Story passt: in einem Vampir-Raum haben Laserschwerter nichts zu suchen.
Technische Spielereien sollten erstens zur Story passen, zweites ausführlich getestet werden, um eine mögliche falsche Anwendung der Spieler auszuschließen und drittens schnell repariert werden können.
3. Zahlenschlösser
Es gibt Räume, in denen jedes einzelne Rätsel mit Zahlenschlössern gesichert ist. Beim Öffnen des ersten Schlosses kommt ein weiterer verschlossener Gegenstand zum Vorschein und so weiter. Das ist auf Dauer langweilig. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gegenstände, Boxen oder Geheimfächer zu sichern. Es müssen nicht immer Zahlenschlösser sein.
Noch schlimmer sind im Raum verteilte, unmarkierte Zahlenschlösser mit jeweils 4 benötigten Ziffern. Haben die Spieler einen Code entschlüsselt, müssen sie nun bei allen Zahlenschlössern ausprobieren, welches der Code öffnet. Dieses Try-and-Error-Prinzip macht auf Dauer keinen Spaß. Es scheint ein Mechanismus zu sein, den Betreiber anwenden, weil sie lange dauern. Ein weiteres, intelligentes Rätsel würde Spielern in der Zwischenzeit sicherlich mehr Freude bereiten.
4. Rätsel
Matherätsel ohne Stift und Papier sind lästig. Nicht jeder ist ein guter Kopfrechner und nicht jeder hat überhaupt Spaß an mathematischen Aufgaben.
Zeitaufwändig und langweilig: Riesengroße Bücherregale mit mehr als 40 Büchern, die die Spieler durchsehen zu müssen, um einen Hinweis zu finden. Ein Regal mit 10 Büchern ist in Ordnung, aber bei einer höheren Anzahl bereitet das Durchblättern und Suchen keine Freude mehr. Das gleiche gilt für andere Rätsel, deren Lösung länger als 15 Minuten dauert. Abwechslungsreiche und kurzweilige Aufgaben machen Spaß. Rätsel, die ewig dauern, um Zeit zu schinden, nicht.
Rätsel, die nicht in ihren Originalzustand zurückgesetzt werden können, sind ätzend. Wenn Spieler ein Rätsel verändert haben und dadurch nicht mehr in der Lage sind, es richtig zu lösen, ist das unfair.
Geldmacherei: Wenn Spieler den Exit Room ganz knapp nicht lösen konnten und der Spielleiter die letzten Lösungsschritte nicht verraten will, sondern verlangt, dass den Raum nochmal gebucht und gespielt wird. Es mag eine Taktik sein, um eine höhere Buchungsrate zu erzielen, macht den Anbieter aber nicht unbedingt beliebter.
Unlogische Angaben zu Spielerzahlen sind ärgerlich. Ein Raum, der von 2 bis 10 Spielern gespielt werden kann, kann nicht gut konzipiert sein. Wenn 2 Spieler einen Raum in 60 Minuten lösen können, was machen dann die übrigen 8 Spieler in der Zeit? Herumstehen und zugucken? Genauso gilt, wenn es eigentlich 6 Spieler braucht, um ein Live Escape Game in der vorgegebenen Zeit lösen zu können, wie sollen es dann 2 Spieler schaffen? Die Spielerzahl sollte fair und vor allem realistisch angegeben werden, um Erwartungen nicht zu enttäuschen.
Was nervt euch am meisten an Exit Rooms? Was ärgert euch? Schreibt es in die Kommentare, daraus können Spieler und Betreiber nur lernen und ihre Exit Rooms verbessern.
Hallo
ich suche mehrere Konzepte für einen simplen Escaperoom. Wärst du so nett und hilfst mir weiter?
Ich habe einen Hof und möchte einige Spiele als Teambuildingevent anbieten. Kennst du Seiten, wo Konzepte angeboten werden.
Ganz lieben Dank
Isabel